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Heute Morgen ging es frostig los, checkout mit Solartaschenrechner und endete windig meditativ.
Die Abendsonne am windigen NuptseNacht auf 5180 Meter war überraschend erholsam, abgesehen vom morgendlichen Schnäuzritual und der Tatsache, dass mich mal wieder irgendeine Bettwanze malträtiert hatte und mir die rechte Hand zerstochen hat. Gegen 22 Uhr setze erstmal ein richtiger Sturm ein und rüttelte das Gebäude richtig durch, aber wir waren so müde das wir nicht mehr mehr soviel davon mitbekamen. Die prognostizierten -18 Grad bekamen wir dann heute morgen zu fühlen. Erstens hat Andreas‘ iPhone heute Nacht nicht geladen, der hatte es nämlich auf dem Nachttisch liegen lassen und bei Temperaturen um die Null grad stellen iPhones das Laden ein. Ganz toll wenn man am nächsten morgen mit 29% Akkuladung aufwacht. Mein iPhone war unter dem Kopfkissen platziert und somit voll geladen. Das Nächste war die extrem zähflüssige Zahnpasta und der Supergau war der Block feuchtes Toilettenpapier. Während die SOS Tücher zum desinfizieren Alkohol enthielten, war das Eisige StrukturenToilettenpapier steinhart, und musste aufwendig vor Ort Blatt für Blatt aufgetaut werden, gar nicht so einfach, wenn einem die Angst im Nacken sitzt selbst auf der Brille festzufrieren. Warum ich kein Bild über das Wasserklosett bei -18 Grad gemacht habe, weiß ich jetzt auch nicht, war wohl nur froh runtergekommen zu sein.
Der checkout mit Andreas hält sieSolartaschenrechner spielte uns wieder einmal 500 NRP in Urlaubskasse und über das quasi kaum noch existente Frühstück verliere ich mal keine Worte. Wir haben uns dann auch zügig an den Abstieg gemacht, da wieder jede Menge Gruppen zu erwarten waren und die Moräne ohne großen Stau überstehen wollten. Hat aber leider nicht funktioniert. Neben den Gruppen, waren auch wieder jede Menge Sherpas, Yaks und Pferde unterwegs. Windiges Tal nach PhericheLetzte drei pflügten ohne Rücksicht auf Verluste den Berg hoch. Da die Luft noch ruhig war, flogen auch jeden Menge Helikopter Gorakshep und das EBC an, um die Waren abzuladen. Bis zum Mittagessen stolpernden wir nur über Gruppen, Sherpas und Yaks. Beim Mittagessen kam Andreas die Idee, dass wir nicht über Dingboche zurück, sondern über ein Seitental laufen um später wieder auf der Hauptroute nach Tegboche zu kommen.Gebetsfahnen im Wind
Pünktlich nachdem Mittagessen frischte der Wind wieder mal übelst auf und das Tal sorgte für zusätzlich Windgeschwindigkeit. Das Tal an sich war ein weite Ebene mit Gras, kleinen Büschen und Flüsschen durchzogen. Auf halben Weg nach Pheriche standen kleine halbverfallene, aber noch aktiv genutzte Bauernhöfe, auf denen einige Yaks friedlich grasten.Auf zum Everst Base Camp
Geplant war für diesen Tag bis nach Somare zu laufen, ein Dorf weiter wie Pheriche und eine knappe Stunde zu Fuß. Dank des heftigen Windes, der uns richtig ausgepowert hatte und dem ansprechenden Grasendes YakDesign des Edelweiß Hotels, hatten wir uns kurzfristig dazu entschlossen gleich hier einzukehren.
Eine warme Dusche für 500 NRP pro Person, welche ich mehr als nötig hatte, war schnell bestellt und ich hielt den Schlüssel für die Dusche in der Hand. Nachdem ich fertig war und keiner groß geschaut hatte, schlüpfte Andreas hinter mir in die Dusche. Als er fertig war, gab ich den Schlüssel wieder an der Reception ab und sagte ich sei fertig.
Das Abendessen war mengenmäßig ähnlich wie in Lobouche, obwohl wir deutlich tiefer waren, der Preis pendelte irgendwo dazwischen. Wir werden jetzt noch etwas den wärmenden Ofen genießen und dann zügig ins Bett gehen.
Morgen ist Tengboche mit circa 3 Stunden geplant.Tragische Geschichte von Chiri Sherpa