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Nachdem gestern die Sightseeing Tour gegen Mittag beendet war, und wir gegen halb zwei wieder im Hotel waren, liefen wir auf direktem Weg der Chefin in die Arme und dann gab es kein Entkommen mehr. Eigentlich wollten wir am Nachmittag noch mit der Darjeeling Himalaya Railway fahren, aber das konnten wir nun vergessen. Also sind wir Über den Dächern von Darjeelingkurz aufs Zimmer und haben unsere Schmutzwäsche für den Laundry Service zusammen gesucht, da hier im Hotel das Wäschewaschen strengstens verboten war und wir auch viel zu faul dazu waren das selber zu tun.
Bei der Chefin in der Wohnung wurden wir schon sehnsüchtig von der Chefin und deren Schwester erwartet. Erst gab es einen kurzen Rundgang über die Dachterasse mit einem gigantischen Blick über ganz Darjeeling, danach durften wir die Kapelle im Dachgeschoss besuchen, wo uns die Chefin die Religion Tibets näher brachte und dann gabs in der Küche Masalla Tee, tibetanisches Knotengebäck, Wolkenspiel über Darjeelingenglische Cookies und Pistazien, welche hier in Indien ganz anders schmeckten als die vom Aldi. Sie erzählte über ihre Familie, mit welchen Hürden die Familie kämpfen mussten, bis das Hotel zu dem geworden ist, was es heute ist. Sie war auch sehr interessiert an unseren Erlebnissen der letzten Wochen und an den Erfahrungen welche wir in den Hotels in Indien gemacht hatten. Nach zweieinhalb Stunden hatten wir uns dann verabschiedet, da wir noch Zugtickets für das nächste größere Ziel kaufen wollten.
Halt in GhoomAuf dem Weg zum Bahnhof waren wir schon in diversen Reisebüros vorstellig geworden, um einfach an Tickets zu kommen, aber die einen wollten nicht, die anderen Verstanden uns nicht, weitere wollten konnten aber nicht und das letzte Reisebüro hatte Tickets, konnte diese aber erst nach zwei Tagen besorgen, da hatten wir aber Darjeeling schon wieder verlassen. Also versuchten wir unser Glück am Bahnhof. Leider auch vergeblich, was die nächsten Zug Tickets anging, konnten aber für den nächsten Tag die letzten zwei Tickets für den acht Uhr Zug der Darjeeling Himalaya Railway ergattern. Bahnhof in GhoomDen indischen Bürokratismus haben wir mit falschen Angaben übergangen, denn eigentlich sollten wir auf dem Reservierungsformular unsere Passnummern eintragen, da die Ausweise aber im Hotel lagen und wir keine 30 Minuten hin und zurück laufen wollten, hatten wir Fantasienummern eingetragen und sind auch so an die Tickets gekommen.
Am nächsten Morgen waren wir pünktlich zurück am Bahnhof, genauso pünktlich das schlechte Wetter, aber die Dampflok war noch nicht soweit und so dauerte es 30 Minuten bis zur Abfahrt. In dieser Zeit hat es auch richtig schön zu regnen angefangen. Da wir heute abreisen, war CheckOut im Hotel um 12 Uhr, eigentlich kein Problem, die Fahrt von Darjeeling bis Ghom und zurück dauert nur zwei Stunden Front der Dampflokund so sollten wir um 10 Uhr wieder zurück sein.
Um 08:35 Uhr setzte sich dann zischend, fauchend und qualmend die Dampflok mit zwei Wagons in Bewegung und bahnte sich ihren Weg nach Ghom, strecken Weise teilten sich Toytrain und Autos die selbe Straße, sehr spannend, wenn die Autofahrer denken, durch Sturheit den Zug zwingen zu können den Fahrweg zu ändern. So hupten die Autos mit der pfeifenden Lok um die Wette. Glücklicher Weise wurde Wetter von Minute besser und als wir in Ghom angekommen sind, saßen wir in einer schönen Schicht aus Russbröckchen, welche die Lok auf dem Weg verteilte und durchs Fenster reingeweht sind.
Nach einer halben Stunde Pause in Ghom ging die Fahrt wieder Berg ab Richtung Darjeeling. Auf halber Strecke meinte dann Jeep sich mit der Lok anlegen zu müssen und verlor Haus hoch, als der Jeep von der Dampflok erfasst wurde und 20 Meter mitgeschoben wurde. Resultat war eine eingedrückte Seite, eine gebrochen Achse und ein aufgeschlitzter Reifen beim Jeep und bei der Lok war ledig die Verzierung auf dem Kolbengehäuse verbogen.
Interessant war jetzt aber die Versuche der Inder den Antrieb der LokJeep von der Lok zu bekommen. Da der Jeep etwas schräg vor der Lok stand, wäre es ein einfaches gewesen, die Lok einen halben Meter zurück zusetzen und Jeep von den Gleisen zu schieben. Führerstand der DHR
Nein, erst gab es wüste Beschimpfungen untereinander, dann versuchten 10 Erwachsene den Jeep seitlich weg zuschieben, was natürlich nicht funktionierte. Dann gabs wieder Geschnatter und ratlose Gesichter, bis dann 20 Erwachsene versuchten den Jeep auf die Seite zu heben, was auch nicht funktionierte. Dann, nach weiteren 10 Minuten, kam einer auf die glorreiche Idee, den Jeep anzulassen und erst vorwärts zu fahren, was den Erfolg hatte, das bei der Lok eine Schraube des Kolbengehäuse abriss. Panisches schreien des Lokführers führte dazu, das der rückwärts Gang eingelegt wurde und rückwärts Weg vor, nicht aber ohne eine zweite Schraube anzureisen und dem Jeep auch noch über die ganze Seite zu zerkratzen.
Um 11:15 sind wir dann im Bahnhof Darjeeling eingefahren und wir haben uns beeilt im Hotel auszuchecken und ein Shared Taxi nach Gangtok in Sikkim zu schnappen. Crash mit dem Jeep