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Nach einem etwas verspäteten Frühstück im Bagwan Theiddi Hotel sind wir dann gleich los gelaufen um am nahen Busbahnhof zwei Sitzplätze für die Voyeurs Kakerlake Fahrt nach Yangon zu kaufen.
Im Nu war man von geschäftstüchtigen Reiseveranstalter umzingelt, welche den Sitzplatz für 7000 Kyat verkaufen wollten. Leider waren sich hier alle einig, somit war handeln unmöglich, so haben wir uns einen Bus ausgesucht, welcher am besten aussah, aber es waren fast alle recht neue Busse und daher fiel die Wahl auf den 11:30 Uhr Bus.
Die 1,5 Stunden bis zur Abfahrt nutzten wir mit Morgentoilette und Packen. Als ich meinen Geschäften im Badezimmer nachging, hatte ich so das Gefühl beobachtet zu werden. Nach ein paar Minuten, als ich so über den 30 cm entfernten Waschbeckentisch sah, entdeckte ich den Beobachter. Es war eine riesige Kakerlake, die regungslos und ungeniert an der Ecke saß und in meine Richtung glotze. Hat wohl noch nie einen Europäer auf dem Klo gesehen. Vor Schreck wäre ich fast von der Keramik gekippt, sehen diese Dinger in groß schon recht unangenehm aus. Wundert mit nicht, warum die im Duschungel Camp immer so quieken, wenn sie in ein Becken mit den Viehchern tauchen müssen.
Als wenn sie Gedanken lesen konnte, rannte sie plötzlich los von mir weg, denn ich hatte grad die Idee das Vieh unter einem Glas zu fangen. Schnell ein Zahnputzglas genommen und nach zwei Versuchen war das Insekt gesichert. Brrrrr.
Ziemlich Moderner Reisebus nach Yangonpünktlich um 11:43 ging die Busfahrt los nach Yangon, das Entertainmentstem lief auf Maximum, die Klimaanlage ebenfalls, was aber heute kein Problem war denn schon jetzt waren die Temperaturen weit über 35 Grad Celsius geklettert und es war unerträglich heiß.
Vorbei an interessanten Tempeln, wo wir beim Interessantesten eine Pause einlegten. Dieser Temple erinnerte mich etwas an einen Inkatempel, war er doch kantiger und eckiger als die bisher gesehenen, nach oben spitz zulaufend.
Kurz vor Sonnenuntergang sind wir dann wohlbehalten etwas außerhalb von Yangon am Busbahnhof angekommen. Fünf Europäer standen nun etwas verloren rum, nur eine Holländerin hatte aus einem Reisebericht entnommen , dass ein Lokalbus die 45 Minuten in die Innenstadt fährt. Nun war es daran die Der erfrischend andersartige TempelBusnummer 305 zu finden. Nach 30 Minuten rumfragen hatten wir endlich vollkommen verschwitzt den schrottreifen Bus in die Stadt gefunden und nach weiteren zwei Minuten hatte der Busfahrer den Bus auch endlich gestartet bekommen. Von der Holländerin wussten wir, das der Bus nicht mehr wie 300 Kyat pro Person kosten sollte. Nach ein paar Kilometer kam dann auch der Kontrolleur erst zu den den zwei Amis und kassierte 2000 Kyat ab und an der Holländerin und uns lief er vorbei. Ein weiterer Burmese deute an, das dies der Preis für alle war. Hmm okay, 5 mal 300 Kyat sind aber nur 1500 Kyat. Naja was solls, ich drehte mich nach ein paar Minuten um, ich wollte sichergehen das der Kontroller nicht wieder kommt, aber dieser hatte sich in ein Gespräch mit dem Busfahrer vertieft. Ich wollte den Amis 800 Kyat geben, als plötzlich der Kontrolleur neben mir stand und bereit war das Geld Comfortbus in die Innenstadtin Empfang zu nehmen. Noch bevor er zupacken konnte zog ich das Geld wieder weg und reduzierte die Summe um 200 Kyat, er fing eine Diskussion an und redete etwas von 2000 Kyat und ich stellte mich europäisch doof und redete was auf deutsch von Schweinebraten und Semmelknödel. Hmmmm Semmelknödel *sabber* ich könnte grad nen Mord begehen ..... Die Transaktion war beendet als der Typ mit den 600 Kyat von dannen zog und bei der Holländerin abkassierte, dort gab es erst gar keine Diskussionen als die ihm auch nur 300 gab. Die Amis schauten etwas irritiert drein :-).
Etwas abseits des Hotels suchten wir ein Taxi und fanden auch sofort eines, welches uns für 8000 Kyats fahren wollte. In meinen Augen war das Wucher, als reduzierte ich denn Preis auf 4000 Kyats. Und schon ging die Fahrt durch Yangons Verkehrswahnsinn los. Ohne mit der Wimper zu zucken lies er uns einsteigen, verdammt, immer noch über den Tisch gezogen. Naja egal, in Chinatown war das Angebot an essen riesig, hier gab es alles von Obst bis hin zu BBQ Spießchen. Wir suchten uns eine Straßenkneipe mit einem freien Platz, vernichteten 10 Spießchen und eine große Flasche Myanmar Bier. Selbst nach Sonnenuntergang waren die Temperaturen bei grausamen 36 Grad und müde von der Fahrt suchten wir uns ein Taxi zurück zum Hotel. Das erste Angebot war gleich 2500 Kyat, das Gegenangebot Circle Line Zugvon 2000 Kyat wurde abgelehnt. Das nächste Taxi wollte 3000, war aber mit dem Gegenangebot von 2000 einverstanden:-).
Für den nächsten Tag war ein Besuch der Shwedagon Pagode geplant, aber die 39 Grad draußen machten ein Strich durch die Rechnung, ich weigerte mich bei der Hitze durch die Pagode zu latschen und wir verschoben das auf den nächsten Morgen.
Wir nahmen einen jener Schrotthaufen von Bus um zum Bahnhof zu kommen. Dort gab es einen Zug, die Circle Line, welcher in drei Stunden einmal um Yangon fährt. Im Bus wieder selbes Spiel, Kontrolleur wollte für die 10 Minuten fahrt 2000 Kyat haben, ich drückte im 300 Kyat in die Hand, das nahm er nicht an und meinte zweitausend. Ich sagte er bekäme für die 10 Minuten dreihundert. Ein anderer Burmese mischte sich ein und meinte 2000 kostet das, worauf ich ihn fragte, ob er das auch bezahlt hätte. Er sagte nein nur 150. worauf ich sagte, dann sind doch 300 ok. Er faselte irgendwas auf Burmesisch woraufhin immer mehr Leute im Bus das Lachen anfingen. Mit Tränen in den Augen schauten uns alle an und ich war verunsichert. Andy stand der Schweiß auf der Stirn. Ich drückte dem Kontrolleur das Geld nochmal in die Hand, der nahm es und die Nachtmarkt in ChinatownLeute lachten noch mehr. 800 Meter weiter wurden wir fast regelrecht aus dem Bus geworfen, aber der Kontrolleur zeigt uns aber noch den Weg zum nahen Bahnhof. Der Bus fuhr weiter und wir konnten die Leute immer noch lachen hören.
Was für lustige Leute hier in Burma leben :-)
Im Reiseführer stand dazu, das diese zwischen 200 und 500 Kyat kosten würde, je nach Lust des Verkäufers. Wir hatten Glück und bekamen das Ticket für 200 Kyat.
Die Fahrt im Zug war heiß, langsam, schaukelig und nach eineinhalb Stunden waren wir nass geschwitzt und wir hatten die Nase voll. Interessant war es nur die erste Stunde, danach wiederholte sich alles irgendwie vor dem Fenster und wir waren heil froh als wir eine Station vorher aussteigen konnten. Wir gingen noch kurz Abendessen und dann früh ins Bett, denn morgen wollen wir um 04:00 aufstehen.