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Aus einer weiteren Bierlaune heraus und der Tatsache, dass das Wetter für die nächsten Tage noch schlechter vorausgesagt wurde und die Rate für die nächsten Tage erheblich teuerer wurde, hatten wir uns2D2C4257-4183-4A0F-841E-1427331A544D.jpeg überlegt noch ein paar Tage an den Strand zu fahren um etwas abzuschalten. Gesagt getan, das Erdinger Weißbier ausgetrunken und Fähre für den nächsten Tag um 16:35 gebucht.
Nach einem super und abwechslungsreichen Frühstück in ansprechendem Ambiente mussten wir dann um 13 Uhr auschecken. Da aber die Fähre erst gegen 16 Uhr von Singapore ablegte und wir kein late checkout bekamen, konnten wir aber den Pool weiterhin nutzen. So verbrachten wir noch 2 Stunden am Pool unter dem Sonnenschirm, bis uns ein Taxi zum Fährterminal brachte.
Ein quirliger Taxifahrer, F366242B-2B57-458E-80F8-3A7DCA920AB5.jpegwelcher ununterbrochen redete und total lustig drauf war, lies die Taxifahrt kurzweilig erscheinen und so setzte er uns direkt am Eingang zum Terminal ab. Im Terminal gingen wir dann direkt zur Gepäckaufgabe von wo wir aber dann erst zum Ticketschalter geschickt wurden, weil die Bestädigungsemail nicht als Ticket zählte.
Am Ticketschalter und unter Nennung der Vorgangsnummer, sagte man uns dann ersteinmal, dass die Fähre, wofür wir die Tickets gekauft hätten, schon um 9 Uhr abgefahren sei und wir ein neues Ticket kaufen müssten. Wie was abgefahren, panisch suchte ich die eMail im Händy her und war beruhigt, das dort nicht 9 Uhr sondern tatsächlich 16:35 Uhr stand, somit war der Trops gelutscht.
Von wegen, die Mitarbeiterin drehte ihren Monitor, wo unter gleicher Vorgangsnummer 9 Uhr vermerkt war. Somit neues Ticket kaufen oder Tschüss. Tja dann neues Ticket kaufen und wenn ich zurück in Deutschland E78F34F1-EA99-4EE5-8913-59A88E41CBC4.jpegbin, die Abbuchung von der Fähre auf der Kreditkarte stornieren.
Bei der Gelegenheit haben wir das Rückfahrticket auch gleich gecheckt, dort stimmten aber die Zeiten, misteriös aber gut. mir war es egal, das Verschulden liegt nachweislich beim Fährunternehmen nicht bei uns. Bei der Gepäckaufgabe lachte uns schon der Mitabeiter von eben freundlich entgegen, versah unser Gepäck mit tags und meinte das kein weiterer Gast bisher auf der Fähre sei.
Und so war es dann auch, im Wartebereich war keiner und es traf auch einer keiner mehr bis zur Abfahrt mehr ein. Somit hatten wir eine ganze Fähre für uns alleine. Wenig später brachte uns eine Speedfähre raus aus dem Hafengebiet von Singapore, wo beinahe unzählige A13BACDA-CE03-406B-B205-4DEDBF5E4BC0.jpegSchiffe parkten und darauf warten be- oder entladen zu werden, in eineinhalb Stunden Fahrt in eine neue Zeitzone wo wir an der hoteleigenen Pier festmachten und zwei Europäer vier Füsse auf die indonesische Insel Bintan setzen.
Die Einreise war sehr schnell erledigt und mit einem weiteren Stempel im Reisepass quitiert. Ein Fahrer brachte uns dann mit einem Kleinbus zur Rezeption des Bintan Lagoon Resort. Dank der weitläufigen Anlage und der Geschwindigkeitbegrenzung auf 20 km/h auf dem Gelände dauerte die Fahrt fast 10 Minuten.
Vom Bus aus sah die Anlage super schön und gepflegt aus, als wir an der Rezeption standen, sah man schon an einigen Stellen, dass neben der salzigen Luft auch der Zahn der Zeit an dem Resort ordentlich nagten.
Nachdem wir eingecheckt waren suchten wir erstmal unser Zimmer im Haupthaus, hier hatte man sich erst gar nicht die Mühe gemacht einen Mitarbeiter zu schicken ;). Nun wir fanden das Zimmer dann auch recht so recht zügig. Allerdings stockte uns der Atem etwas als wir das 5E3B633B-FC3A-409E-BB75-EAA9A858E773.jpegZimmer sahen. Von den Kollegen hatten wir erfahren, das Bintan das Wochenenddomizil für reiche Singaporianer sei und da wir ja unter der Woche dort waren, hatten wir die zweitbilligste Kategorie gebucht, in der Hoffnung wir würden ein Upgrade bekommen, wenn wir nur ordentlich nörgelten. Und zum Nörgeln gabs in diesem Zimmer richtig viel. Da in dem Hotelzimmer viel aus Holz war, nie gelüftet wurde, es ständig feucht warm war, roch das Zimmer richtig schön modrig, desweiteren war das Badezimmer dreckig, das Bett feucht und der Boden sandig.
Mit einem breiten Grinsen machten wir auf dem Absatz kehrt und wurde wieder bei der Rezeption9904E972-E88D-44AF-A5CC-6DB2F3E65630.jpeg vorstellig. Andreas übernahm die Verhandlung am Desk, denn er kannte ja auch aus seinem Hotel klangende Hotelgäste zur genüge, nun konnte er den Spieß mal umdrehen. Somit klagte er blumig der freundlichen Mitarbeiterin unser Leid und schloss damit, dass der Ausblick auf dem Parkplatz neben den Mängel des Zimmer nicht zu vereinen sei.
Ein upgrade mit Blick zum Meer würde aber die Enttäuschung mildern. Die Mitarbeiterin willigte prompt ein und tippte mit ihrem Kugelschreiber auf den Aufsteller, welcher auf dem Desk stand und eine Liste mit den Preisen für ein Upgrade enthielt. Aha wir waren also nicht die Einzigen mit der Masche gewesen. Als ich den Preis von 1 Million Indonesischen Rupien (ca 60 Euro) sah, musste ich spontan schmunzeln, wäre ich mit meinen Devisen nicht so wirklich weit gekommen.
Auch nachdem Andreas der Mitarbeiterin versuchte klar zu machen, dass das Hotel nicht ausgebucht sei und ob man eine Ausnahme machen könnte wurde aus dem Upgrade nix. Verdammt, zu hoch gepokert, ein Trostpflaster war aber, dass das Housekeeping das Zimmer nochmal säubern würde und irgendwas von refreshment, was ich aber nicht ganz verstand. Na hoffentlich kommt keiner und sprüht Orchideenparfum aus einem Drucksprüher im Zimmer, das kannten wir ja schon.