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Auf Grund einer überschwänglichen Beschreibung des Stefan Loose Reiseführer, wonach das Städtchen Hoi An eines der beliebtesten Reiseziele für Touristen ist. Grund dafür ist die hübsche Altstadt, welche die letzten 200 Jahren kaum verändert überstanden hat. Die Stadt lockt mit freundlichen Bewohnern, guten Restaurants, vielen Sehenswürdigkeiten und tollen Hotels. Wenn sowas als das Highlight von Vietnam gelobt wird, ist es doch klar, dass man sowas nicht verpassen darf. Auf geht’s nach Hoi An.Schnittblumenkompression
Ein Bus des geliebten Sleeper Modells war unkompliziert für wenig Geld gebucht und nach keine 30 Minuten nachdem wir gestern von unserer Country Tour in DaLat zurück waren, wurden wir schon wieder eingesammelt. Da der Bus 11 Stunden durch die Nacht fährt, haben wir uns ein weiters Hotelzimmer gespart, hat dann auch wieder was gutes.
Für nicht einmal 8$ für zwei ging die Fahrt los und da die Busfahrer wohl nicht viel dabei verdienten, nahmen sie auf dem Weg noch ein paar Schachteln mit Schnittblumen mit bei einem Transportunternehmen mit. Da diese Schachteln aber deutlich größer waren, als der Frachtraum des Busses hoch, hüpften die Mitarbeiter und die beiden Busfahrer solange auf den Schachteln mit Schnittblumen rum, bis diese die passende Höhe für den Frachtraum hatte.Hoi An
Wir waren kaum 10 Minuten gefahren, fuhr der Bus das erste mal rechts ran und der Fahr stieg aus und lief zwei mal um den Bus, stieg wieder ein, fuhr los, machte ein paar Bremstests und stieg wieder mit Werkzeug aus und verschwand unter dem Bus.
Nach 10 Minuten stieg er wieder ein, fuhr an, machte wieder Bremstests und stieg wieder mit einem Hammer aus. Nach ein paar gezielten Schläge gegen was auch immer, stieg er wieder ein, fuhr an und bremste. Offensichtlich war es zur Zufriedenheit und Chinese Bridgeer fuhr weiter. Die nächsten 30 Kilometer gingen mit zwischen 3-9% Gefälle eine Passstrasse den Berg wieder runter, mit teilweise steilem Blick ins Tal. Die Passstrasse war so fortschrittlich das in regelmäßigen Abständen seitlich von der Straße Bremswege den Berg hoch führten, für Busse oder LKWs bei welchem die Bremse versagte. Da kann ja nichts mehr schiefgehen und ich nickte zufrieden und beruhigt ein.
Ich wurde wieder wach, als wir wieder einen außerplanmäßigen Stop hatten. Die Miene des Fahrers war nicht so freudig, als er wieder in den Bus stieg und einen Fahrtest machte.Fluss in Hoi An Der Bus zog dabei fürchterlich nach links, als er beschleunigte. Nach einem erneuten Einsatz des Werkszeugs wurde dieses Problem auch behoben. Im Laufe der Nacht erfolgten die Stops in immer kürzeren Abständen, bis wir dann irgendwann nicht mehr weiter konnten und der Busfahrer jedesmal, Chinesische Lampen in den Straßenwenn er in den Bus kam, öliger wurde, bis seine Klamotten zum Schluss von Öl durchtränkt waren. Auf Grund seiner äußerst finsteren Miene und seinem aggressiven Schreien ins Handy, hatte sich keiner im Bus gewagt auch nur zu husten. Nach einer Stunde lief der Bus wieder und der Fahrer wusch sich am einer Tankstelle und zog neue Klamotten an.
Die weitere Fahrt war ereignislos, irgendwann zog der Bus beim Bremsen immer stärker nach links, was der Fahrer aber durch energische Gegenlenkmanöver korrigierte.
Nachdem wir mit 2 Stunden Verspätung in Hoi An angekommen sind, es noch nicht sehr warm war und die Bewegung ganz gut, liefen wir die 40 Minuten ins Hotel. Dort angekommen war der Empfang herzlich und die Zimmer schön. Soweit hatte der Reiseführer schon mal recht. Haus mit FlairAm späten Nachmittag, als wir uns vom Pool losreißen konnten endeten die romantischen Beschreibungen des Reiseführers. Im Stadtkern von Hoi An war, was die Gebäude angeht, die Zeit stehengeblieben und die Gebäude verströmten eine schöne Atmosphäre, speziell dann als es in den Straßen dunkel wurde, wenn man die zahllosen Souvenirshops mal ausblendet.
was die Unverschämte LeckereiFreundlichkeit der Locals an geht, sind diese den Touristen schon längst müde geworden und nur noch am Geld interessiert. Als wir am nachmittags in einem Restaurant kurze Pause machen wollten, war der Kellner so derart unhöflich, dass ich am liebsten wieder aufgestanden wäre. Auch sonst war alles darauf ausgelegt den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, so reihten sich Souvenirshops an den Anderen
Mit der untergehenden Sonne kamen dann Horden an Touristen welche wie Heuschrecken über den Stadtkern herfielen. Wir hatten uns dann schnell Richtung Central Market verabschieden und äußerst lecker Abend gegessen. Die haben hier Sandwiches Banh Mi genannt. Dabei werden die Hälften mit Soße eingepinselt, Salat, geröstete Erdnüsse, Röstzwiebel und geschnittenes Schweinefleisch reingelegt und wie ein Kebab serviert. Kostet 20k Dong das Stück, ist fies lecker und macht satt. Mehr als zwei hatte ich nicht geschafft.