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Gestern Abend dann, nach der Sicherheitsüberprüfung, hatten wir noch gute eineinhalb Stunden Zeit, und so konnte ich meiner Liebingsbeschäftigung nachgehen, dem Leute beobachten. Abendessen im Flugzeug Gibt ja nichts interessanteres, als sich über andere Leute den Kopf zu zerbrechen. Dabei ist mir aufgefallen, dass recht viele junge Familien mit ihren Babies auf den gleichen Flug warteten. In mir stieg eine böse Befürchtung hoch, dass bei unserem Glück die alle in unserer Nähe sitzen werden, und wir somit 5,5 Stunden den Frust der Kinder über die unmöglichen Schlafgelegenheiten anhören müssen. Tolle Aussichten.
Lustig war auch wieder zusehen, dass 20 Minuten vor Boardingbeginn die anderen Fluggäste langsam hysterisch sich vor dem Boarding Schalter positionieren und sich teils heftige Wortgefechte liefern um ein paar Positionen dem Boarding näher zu kommen. Es scheint mir, dass es immer noch Leute gibt die noch immer nicht wissen, das spätestens mit dem Check-In die Platzvergabe abgeschlossen ist. Naja wie auch immer.
Das Boarding ging los und nun konnte sich der Rest auch nicht mehr halten und stürmte los. Einige sind, neben uns, aber sitzen geblieben und verfolgten fasziniert und auch etwas schadenfroh oder besser belustigt das Schauspiel. Nachdem die Traube sich vor dem Schalter aufgelöst hatte, wurde auch Andi ungeduldig und so begaben wir uns an Board.
Schön zu sehen, das in der Holzklasse das übliche Chaos herrschte, emsiges Gepäckfacheinräumen, alles sortieren, zwischen drin genervte Flugbegleiter die versuchten, dem Chaos vergeblich eine Struktur zugeben. Irgendwann hatten wir unsere Plätze und ich musste feststellen, kein Kind in sichtbarer uuund hörbarer Umgebung. Strike...
Nachdem das Boarding recht zügig abgewickelt wurde, konnte der Flug auch ohne Verzögerung abheben.Boeing 777-300
Relativ zeitig wurden dann die Speisekarten ausgeteilt. Im Hauptgang konnte man zwischen Lamm und Huhn auswählen. Andreas entschied sich kategorisch für Huhn und um dem Abenteuerurlaub gerecht zu werden, entschied ich mich für Lamm. Als Vorspeise gab es Lachs an Kartoffelsalat mit süssem Senf und als Nachtisch eine Birne Helene, aber eine echte, also kein Apfel Helene wie man das auch oft bekommt. Als das Tablett gereicht wurde staunten wir nicht schlecht über die riesen Portion. Die Vorspeise war gigantisch, beim Hauptgang kam Andi ins Schwärmen, sooo zart. Bei meinem Lamm, hmm naja das drumherum war gut, aber ob's wirklich Lamm war...
Der Nachtisch war gigantisch, denn die Birne Helene hatte eine echte Schoko-Schoko Creme oben drauf, zwischen Birne und Creme war Helene, in Form eines unverschämt leckeren Schokokuchen, mit sicherlich dreidrilliarden Kalorien, aber mit Blick auf die nächsten Wochen, hab ich beschlossen ihn nicht stehen zu lassen.Entertainment System
Nachdem üppigen Essen, konnte ich mich dem Entertainmentsystem mit Touchdisplay im Sitz vor mir widmen. Da gabs Hunderte von Spielen und ebensoviele Musikalben, mindestens 59 verschiedene Videos leider nicht alle in deutsch, so entschied ich mich für "findet Nemo" auf englisch, Andi für Monster Inc. ebenfalls auf englisch.
Im Laufe der Nacht sind dann meine Sitznachbarn hinter mir negativ aufgefallen, die unentwegt geschwatzt haben, nach drei Stunden hatte ich höflich die Nachtruhe eingefordert. Gut sie waren dann ruhig, aber hatten dann angefangen wie Wild auf den Touchscreen einzutippen, was an meinem Sitz ein mittleres Erdbeben. Grrrr irgendwann hatte ich's dann doch geschafft einzuschlafen, wenn auch nur kurz.