- Zurück zum Post
- Post lesen
Für den heutigen Tag haben wir uns eine Fahrt ins Mekong Delta gebucht, eine Tagestour mit Mittagessen, Folkloreveranstaltung, derVerkaufsraum Besuch einer Manufaktur und das ganze für 4 Euro pro Person. Das schreit fürchterlich nach einer Kaffeefahrt.
Morgens pünktlich um 8 Uhr wurden die Teilnehmer des Veranstalters der verschiedenen Hotels zusammengetrieben und auf drei altersschwache Busse verteilt. Unser Bus war noch klappriger als der gestrige, aber warum sich beschweren, die Klimaanlage funktionierte und das war wichtig heute. Der MekongDenn im Gegensatz zu gestern war der Himmel heute nicht wolkenverhangen und somit schon jetzt echt warm draußen.
Wenig später war der Bus voll und die Fahrt ging los zum ersten Ziel.
Das erste Ziel war ein Firma für Kokosnuss- und Bambusfaser Produkte. Im Gebäude bekam jeder einen Anhänger mit einer Nummer drauf und Securitymitarbeiter leiteten die Nummern auf verschiedene Räume. Vor den Räumen standen Damen welche in kleinen Plastikbechern grünen Tee an die Kundschaft ins SPE ausgab. Sinnvoller wäre hochprozentiges gewesen.
Im Raum war alles auf presentation der Ware ausgelegt, vorne stand ein Pult wo wenig später eine Dame einen Altersschwache FährenVortrag über die Vorteile der Produkte zum besten gab. Noch bevor die Veranstaltung los ging, versuchte drei junge Japaner fluchtartig den Raum zu verlassen. Weit kamen sie nicht, die Security trieb die abtrünnigen wieder zurück zur Herde. Zur Sicherheit wurden nun die Türen verriegelt und der Vortrag ging los.
Ich habe mit gleich mit Orbital, einem Spiel auf meinem Telefon beschäftigt, und erst gar nicht mitbekommen Bambusfasern in Wasser getaucht würden und trocken wieder herausgezogen wurden. Ein aufgesetztes Raunen ging durch die Menge und als die Mitarbeiter vergeblich die Fasern auspressen Kokosmilcheiswollte, um zu zeigen dass wirklich kein Wasser drin war erklang fonetischer Applaus. Keiner aber wirklich keiner hat das ernstgenommen und jeder hatte sein Spaß. Ich legte mein Spiel weg und gab mich ebenfalls erstaunt. Als die Dame die multifunktionale Benutzung eines gewebten Schlauchs anpries und noch eine DVD präsentierte wo in 90 Minuten die Funktion erklärt wurde konnte ich nicht. Das ganze endete in einem Lachflash, welcher ansteckend auf die anderen war. Die Frau redete unbeeindruckt weiter.
Kurze Zeit später wars vorbei, die Türe wurde entriegelt. Alles stürmte nach draußen, auf dem Flur entsicherten die Security Seitenarm des Mekongihre Waffen und bildeten eine Gasse vom Präsentationsraum zur Verkaufsfläche. Der Weg führte in schlagen Linien durch den Raum, kein abkürzen möglich. Alle drei Meter eine Mitarbeiterin, welche die Wäre an den Mann/Frau bringen wollte.
Zügig saßen bis auf vier Frauen wieder im Bus und warteten. 15 Minuten später kamen die Vier vollgepackt zurück in den Bus, gefolgt von Applaus, Gegröle und Pfeifen. LOL
Endlich am Ziel ankommen stiegen wir alle auf eine altersschwache Fähre welche uns über den Mekong zu einer Insel brachte. Dort angekommen konnten wir uns eine Manufaktur ansehen, welche aus Kokosmilch Bonbons herstellte und die Besucher auch mal probieren lies. Waren nicht schlecht, vielleicht etwas süß. Auf Grund der mittlerer Weile extremen Hitze, gönnte sich ausnahmslos jeder einChillen in der Hängematte Kokoseis für 10000 Dong.
Mit kleinen Motorbooten ging die Fahrt zu neuner Gruppen weiter in einem kleinen Seitenarm des Mekong, links und rechts schön bewachsen und die hochstehende Sonne rundete das Tropenfeeling komplett ab. Das einzig Angenehme war der leichte Fahrtwind, welcher etwas kühlte. Als der Motor nach 10 Minuten zu stottern began uns gänzlich abstarb, wars dann auch vorbei mit dem kühlenden Fahrtwind. Ein Palmblatt hatte sich in der Schiffsschraube verfangen. Der Bootsführer versuchte vom Bootsrand diesen Palmwedel loszuwerden, ohne Erfolg. So blieb dem armen Menschen nichts anderes übrig, als in die braune und schlammige Suppe des Mekongs zu steigen.
Nach 15 Minuten war das Boots komplett durchgeschwitzt Romantisches Paddelnund der erste Startversuch des Motors fehlschlug. Eine weitere Versuch die Schraube zu befreien führte dazu das ein weiteres Blatt an die Oberfläche kam. Dann starte auch der Motor und wir konnten weiter fahren.
Durchnässt saßen wir wenig später beim Mittagessen, welches einfach und sehr lecker war. Nachdem essen hatte jeder für eine Stunde die Möglichkeit das Areal zu erkunden. Wir sind genau zu dem Teil des Geländes gekommen wo die Hängematten waren :-)
Mit deutlich weniger Elan fanden sich alle bis auf eine russische Familie wieder am Bootssteg ein, wo uns die kleinen Motorboote wieder zur Bonbonfabrik zurück fuhren. Von dort ging es mit der Fähre auf eine weiter Insel, wo wir vietnamesischen Honig, Blütenpollen, Gelee Royal und Bananen Wein verköstigen konnten. Danach gabs die Möglichkeit diese Sachen käuflich zu erwerben. An unserem Tisch hatte keiner Lust. An dem Tisch mit den vier Frauen wurden emsig Verkaufsgespräche geführt. Von dort aus ging es in Vierergruppen in Paddelbooten weiter durch die Seitenarme des Mekongs, welche Teil am Ufer von Mangroven bewachsen waren, vorbei an kleinen Dörfchen mit dem Ziel eines Restaurants wo wir einheimische Früchte probieren konnten, wo nebenher einheimische eine Lachender Buddhakleine Folkloreveranstaltung mit drei Lieder vom Stapel gelassen hatten. Während des Gesangs hatten Damen blumenverzierte Körbenchen auf die Tische gestellt, worin Andreas eifrig Kerne und Schälen seiner verzehrten Früchte ablegte. Ach werden sie die Damen später freuen, wenn da kein Trinkgeld drin ist :-).
Die Rückfahrt ans andere Mekong Ufer übernahm wieder die Fähre von heute morgen. Auf dem Rückweg nach Saigon beschloss unser Reiseleiter noch kurz an einem Tempel halt zu machen, wo im vorderen Bereich ein riesiger lachender Buddha saß, umringt von jeder Menge schöner Bonsaibäume. Das war dann in der Untergehenden Sonne ein echtes Highlight.