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Bangkok BahnhofDie Fahrt nach Chiangmai war vollkommen ruhig und sehr entspannend, selbst die Boardverpflegung war recht gut, für einen fairen Preis.
Die Abreise von Bangkok war schon etwas unangenehm, denn die Temperaturen sind im Moment jenseits von 38 Grad und die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel. Chatuchak Mega BahnhofMan hat das Gefühl in der Sonne die erste Hautschicht sofort zu verlieren, somit waren die 800 Meter zum Bahnhof von Bangkok sehr anstrengend. Glücklicher Weise konnten wir uns einem Teil unseres Gepäcks im Hotel entledigen und es dort für die nächsten zwei Wochen unterstellen. Ich reise also mit ganz leichtem Gepäck, drei Unterhosen, drei T-shirt’s, Kulturbeutel, Fotoapparat, iPad und ganz wichtig Sonnencreme und Andreas auch so in etwa.
Kurz bevor wir durch geschwitzt waren hatten wir den Transferbus erreicht, welcher auch gleich die halbstündige Fahrt zum neuen Bahnhof aufnahm.
Bahnsteig Der neue Bahnhof war ein gigantisches Betonbauwerk, welches so derart überdimensioniert war, das man sich drinnen verlaufen konnte. Hier hat man sich für die Zukunft gerüstet, wo ich mich allerdings fragen muss, ob wirklich soviel Menschen in kurzer Zeit abgefertigt werden müssen, dass es ein solches Bauwerk benötigt. Der Bahnhof in zwei Ebenen, oben die Gleise unten die Halle wo 200 tausend Passagiere warten könnten. Für diese Größe, waren aber die drei Verkaufsstände, mit 4 Mahlzeiten, lächerlich wenig und so waren wir nicht in der Lage für die Fahrt etwas essen einkaufen zu können.AbendessenKurz nach 18 Uhr wurde der Aufgang für die Passagiere geöffnet und alles rannte wie von der Tarantel gestochen auf den schon wartenden Zug. Es ist ja nicht so, das die Zugtickets eine Platzreservierung beinhaltet hätten.
Im Abteil angekommen empfing uns dann erstmal sibirische Kälte, denn wie im asiatischen so üblich, gibt’s bei Klimaanlagen im öffentlichen Bereich scheinbar nur zwei Modi, aus und apokalyptische Todestemperatur. Somit bietet sich es immer an lange Sachen anzuziehen oder zumindest soweit vorbereitet sein.
Wir hatten obere Betten gebucht, sinnvoll wäre aber tatsächlich für zwei Personen, ein oberes und ein unteres zu buchen, da man dann zusammen sitzen kann, denn gemütlichen Sitzgelegenheiten werden gegen Abend zu zwei Betten umgebaut.
Andreas saß daher auf der gegenüber liegenden Seite. Ein Sitz weiter vorne entbrannte eine heisse Diskussion,Suppe den dort saß eine thailändische Gruppe, wo eine Person nicht in dem Viererblock gebucht wurde, sondern ein Chinese und die vierte Person Andreas gegenüber sitzen sollte. Da nun die Gruppe zusammen sitzen wollte, versuchten sie den Chinesen zu überreden sich um zu setzen, der wiederum wollte oder konnte nicht verstehen warum er jetzt vom oberen auf den unteren Platz bei Andreas umziehen sollte. Nach geschlagenen 30 Minuten Diskussionen, mit Einbeziehung von 5 weiteren Personen, inklusive Schaffner, Übersetzer und der Frau des Chinesen wäre fast eine Einigung erzielt worden, als ich den Platz wechselte und mich zu Andreas gesetzt hatte. Danach war das Chaos komplett und die Diskussion ging nun wieder von vorne los, denn jetzt hätte der Chinese wieder oben liegen müssen... Nach weiteren 10 Minuten war plötzlich der Chinese weg und seine Frau stand etwas verloren an meinem gebuchten Platz und wusste nicht so recht Gemütliches Bettwas sie machen sollte.
Im Speisewagen hatte ich dann noch zwei Abendessen organisiert bekommen, Set C, Hühnchen Teriyaki, mit Frühlingsrolle, Reis, einer Suppe und Wasser. Nachdem ich alles unfallfrei zurück zu unserem Balancieren konnte und wir uns das Essen haben schmecken lassen, fing gegen Schlafabteil20 Uhr der Schaffner an, langsam die ganzen Kojen vorzubereiten und meinte zu mir dann ganz frech, wer würde mich dann morgen um halb 5 wecken, zu Andreas meinte er er könne aber noch schlafen :). Sehr lustig.
Die Nacht war erholsam, der Schlaf wurde immer wieder unterbrochen vom Stillstand des Zuges, wo mich einfach das Fehlen des friedlichen Schaukeln des Zuges wach werden lies.
In Chiangmai angekommen nahmen wir uns ein Grab Taxi und sind zur Unterkunft gefahren. Einen Tag zuvor hatte Andreas beim Buchen schon angefragt , ob ein early Check in möglich sei, die Antwort war ja aber für 500 Baht Aufpreis. Gegen 7 Uhr standen wir vor einer genervten Rezeptionistin, die uns lieber mit Blicken töten wollte, statt einen guten Morgen zu wünschen. Um der ganzen Sache noch drauf zu setzen fragte sie auch nur harsch nach Zug in Chiangmai unseren Ausweisen. Andreas, der sonst immer irgendwie das Gute versucht Impressionen zu sehen, warf ihr genauso unfreundlich die Pässe auf den Tresen, dass selbst ich es mit der Angst zu tun bekam. Unbeeindruckt kopierte sie diese und legte sie wieder auf den Tresen. Danach sagte sie, dass das Zimmer um 14 Uhr zu beziehen sei, am Check out die Zimmer um 12 Uhr verlassen werden müssen, wenn wir wollten, ginge das aber auch vor 12 Uhr. Frühstück kostet 250 Bhat pro Person und danach wünschte sie uns ein schönen Vormittag. Üja oder so...