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Wie versprochen hat uns ein Fahrer um 10 Uhr von Shimla abgeholt um uns nach Dharamsala zufahren. Die Fahrt dorthin war bis auf zwei kleine Sachen auch unspektakulär. Das Erste war, dass es es nur wenig Ortschaften mit Verkehrschaos gab und das Zweite war, dass es hier Autos gab, welche überwiegend Profil hatten und Reifengeschäfte Idylischer Vorgartenwelche nagelneue Reifen mit Profil verkauften. Das ist in Indien nicht immer der Fall, habe ich doch schon in Indien Reifengeschäfte gesehen, welche auf alte Reifen einfach einen Aufkleber gemacht hatten und ihn ins Regal gestellt hatten. Es gibt bestimmt Kunden, dessen alte Reifen weniger Profil hatten als die neuen, dann macht der Tausch auch wieder Sinn.
Unfertiges Hotel von der TerasseIn Dharamsala angekommen trauten wir unseren Augen nicht, hatten wir uns ein fünf Sterne Hotel doch etwas anders vorgestellt. Schon von weitem konnte man den hell erleuchteten Hotelnamen "Sai Taj Hotel" erkennen und beim Näher kommen vermisste man die gediegene Art eines fünf Sterne Hotels. Beim Betreten der Empfangshalle erinnerte mich das ganze etwas an ein Stundenhotel, alles schön bunt, die Lichterketten und Blinklichter machten eine schöne billige Atmosphäre. Im Zimmer sah es leider nicht besser aus. Geschmacklos zusammen gewürfeltes Interieur und poppige Farben vermittelten selben Frühstück im fünf Sterne HausEindruck wie schon in der Empfangshalle, aber es war sauber, das war dann schonmal was. Den Vogel schoss aber das Restaurant ab. Ein riesiger Raum, mit weißen Fliesen, kaltem Neonlicht und fünf Garnituren roter Plastikstühle und -tische, spätestens da war uns klar, das war kein fünf Sterne Hotel oder konnte keines sein.
Gerade zu unerträglich voll war es am nächsten Tag in McleodGanj, kein vergleich zu letztem Jahr, wo wenig los war und man den Ort und die Lage genießen konnte. Heute war es alles andere als friedlich. Eine lange Blechschlange zog sich durch den Ort und das Hupen der Autos machte den auch letzten spirituellen Hauch des Orts zu nichte. Heiliger Wasserfall Wir sind dann erstmal Richtung Wassertempel und Wasserfälle abgebogen, also wieder raus aus dem überfüllten Ortsteil von Dharamsala. Hier war schon eher wieder angenehmer und so verbrachten wir drei Stunden damit, Quelle und Wasserfälle zu erkunden.
Gegen nachmittag hatten wir uns Richtung Tempel von seiner Heiligkeit dem 14. Dalai Lama aufgemacht, aber auch hier nur Menschenmassen und eine Neuerung zu letztem Mal, es mussten alle Taschen, Kameras und Handys abgegeben werden. Da die Schlange am Gepäckschalter lang war, entschlossen wir uns, den Tempel auszulassen und gleich den Pfad um den Tempel zu laufen, wo jede Menge Gebetsmühlen und kaum Leute waren. Unterhalb des Weiterer FlusslaufTempels war wie Art Garten angelegt, zwischen Nadelbäumen mit einigen Chörten und jeder Menge Gebetsfahnen zwischen den Bäumen.
Ein ruhiger Ort der zum meditieren Einläd oder zum Gedenken an all derjenigen die nicht mehr unter uns weilen. Zwei große Gebetstrommeln, welche bei jeder Umdrehung ein Glöckchen Haben erklingen lassen, verbreiteten eine beruhigende Atmosphäre.
Gegen nachmittag setzte Regen ein und wir hatten nach einem kurzen Mittagessen McleodGanj Richtung Hotel wieder verlassen.
Da morgen die Reise weiter nach Amritsar geht, wollten wir noch am Abend das Zimmer bezahlen um nicht morgens in Probleme zu laufen und es war natürlich wie zu warten, das Hotel hatte kein Kreditkartenterminal, obwohl wir mehrmals nachgefragt hatten. Es wäre kein Problem gewesen, das Geld bar zu bezahlen, aber warum sollten wir unseren Bargeldbestand drastisch runterfahren, während wir falsch informiert werden? Also logen wir frech kein Geld zu haben, da uns bestätigt wurde, es sei ein Terminal vorhanden. Der Chef des Hauses hatte nicht lange gefackelt und in Shimla angerufen und das Handy Chörten am Fuße des Dalai Lama Tempesan Andreas weiter gereicht. Es war aber nicht der Manager des Hotels am anderen Ende, sondern der Travelagent, der bestätigte gesagt zu haben, dass ein Kreditkartenterminal verfügbar war, hätte aber kurz darauf nochmal Angerufen und das zurückgenommen.
Der Hotelmanager hat also diese Information bewusst unterschlagen um die Provision nicht zu verlieren, da wir ja gesagt hatten, dass ohne Terminal wir dieses Angebot nicht wahrnehmen werden...
Wir gaben nun vor, kein Bargeld zu haben und nur per Kreditkarte zahlen zu können, so sagte der Manager kurzerhand, das wir zu einem Laden fahren, welches ein Terminal hat und dieser den Betrag abbucht und mit dem Hotel verrechnet. Also hat uns der Manager zu besagtem Laden gefahren, aber das Terminal funktionierte nicht, daraufhin haben wir ein paar Geldautomaten abgeklappert, weil keiner eine Verbindung aufbauen konnte. Der zehnte Automat spuckte Geld aus, und der Manager strahlte. Alles geklärt dann kann's ja morgen weiter gehen. Gute Nacht beisammen.