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Heute gehts auf zu unserem letzten Ziel auf unserer Himalaya Tour bevor wir dann morgen in Shimla angekommen. Aber davor steht mal wieder eine Gondelei über die Straßen Indien auf dem Plan.
Saharan liegt 2160 m hoch auf einem Bergrücken des Mittelpunkt der Bhimakali-Tempel welcher der Göttin Kali geweiht ist. Drumherum sind ein paar Läden, Restaurants und Hotels zu finden. Geschmückter HofDer Tempelhof war bei unserer Ankunft geschmückt und mit Girlanden verziert, aber nicht wegen uns sondern wegen der Dusshera - Feierlichkeiten. Bei diesem Farbenprächtigen und auch blutrünstigen Rital, dem Astomi Opfer, wird die blutrünstige Göttin Kali besänftigt. Bis zu den Engländern in Indien, wurden hier jährlich Menschopfer erbracht, jetzt werden nur noch Hühner und Ziegen gemeuchelt.
Der Tempel ist hier ein Holzturm in typischer Holzbauweise errichtet, ihn zu erreichen ist nicht leicht. In allen Tempeln war es bisher Vorboten Schuhe zu tragen, hier waren auch keine Socken erlaubt, keine Ledergürtel und jeder musste eine rote Mütze tragen. Es herrscht strengstes Fotografierverbot, keine Kamera und kein Handy darf mit rein. Umso enttäuschender war dann, als wir nach zwei Stockwerken barfuß Zelle in der Tempelanlagevor einem Raum in dem ein Gitterkäfig mit einem silberner Schrein mit der Göttin Kali stand.
Alle Inder die nach uns kamen, hatten uns mit sorgenvollem Blick angeschaut und fast die Nerven verloren als ich ins allerheiligste gelatscht bin, ohne mich Huldvoll vor Kali zu verneigen. Schnell huschte ein Inder mit angstvollem Blick hinterher, klingelte drei Flocken, verbeugte sich eilig und warf zwei 10 Rupee Scheine auf einen Haufen mit allerlei Opfergaben. Als weiterhin nichts Seitens Kali passierte, entspannte sich sein Gesichtsausdruck wieder und zögerlich kam seine Familie hinter her. Ich zog mich aus dem Raum zurück, während die Familie allenmögliche Opfergaben im Raum abstellte.
Gewohnt haben wir diesmal wieder direkt auf dem Tempelareal in einer runtergekommen Zelle, aber bevor wir uns Zimmer beziehen konnten, Überblick des Tempelwar erstmal das einchecken dran. Gleich drei Formulare mussten ausgefüllt werden, mit zeitlich ganz genauen Angaben, wann wir Indien betreten haben, wann wir es wieder verlassen wollen, wann wir den Tempel betreten haben und diesen wieder verlassen werden, wo wir herkommen und wo wir hingehen. Alle Zeiten waren natürlich neben dem Datum auch mit der genauen Uhrzeit zu versehen. In meinem Fall habe ich die Sekunde und sogar noch die Zehntel Sekunde auf das Formular gekrackelt, weil wenn dann schon richtig.
Während der Mitarbeiter bei Andreas noch Korrekturen angeordnet hatte, war er so sensibel zu merken wie affig ich diesen ganzen Bürokratismus fand. Es nicht auf die Kette bekommen, bissle Farbe an die Wand zuschmieren, die Zelle aufzuräumen und zu putzen aber hier ein Bürokratismus vom Zaun reißen...