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Tankstelle auf indonesischNachdem wir nun einen Tag pausiert hatten und uns der Sonne entzogen haben, hatten wir uns gegen Nachmittag einen Scooter vom Hotel gemietet und haben einen Wasserfall besucht.
Man kommt doch etwas aus der Übung mit dem Motorrad fahren, den. Die ersten Kilometer waren etwas wacklig auf dem Scooter, besonders die Kurven waren anfangs unangenehm zu fahren, zumal Andreas in den Kurven immer irgendwie auf dem Rücksitz sich gegen die Kurve bewegte oder sich neu platzierte und damit der Roller immer ins Taumeln geriet. Erschwerend kam weiter hinzu, das auf Indonesien Linksverkehr herrscht und damit noch mehr aufpassen muss, dass man beim Abbiegen nicht in alte Muster verfällt und in den Gegenverkehr gerät.
Da wir den Scooter mit fast leeren Tank übernommen Erster Wasserfall hatten musste wir dann auch nach fünf Kilometer erstmal Kraftstoff besorgen, was super einfach ist. Am Straßenrand stehen neben irgendwelchen Kiosken auch meistens Gestelle mit Literflaschen von grünem Sprit. Diesen schüttet die Besitzerin über einen Trichter in den Tank, zwei Flaschen, bezahlt und fährt mit einem vollen Tank weiter.
Wenn alles nur so einfach wäre wie dass.
Dem Wetter entsprechendDie 60 Kilometer zum Wasserfall hatten dann doch länger gedauert als erwartet und so brauchten wir fast zwei Stunden zum Ziel und somit war es schon nach 14 Uhr als wir am Ziel unseren Scooter parkten. Wir wurden dann sofort von selbsternannten Tourguides in Empfang genommen und welche uns glaubhaft machen wollten, das wir für diese Tour eine Sicherheitseinweisung und einen Tourguide für diese gefährlichen Weg zu den Wasserfällen brauchen. Mit Mittagessen und dem rundum sorglos Packet, welches 1.5 Stunden Fußmarsch bedeutete, hätten wir 750k Rupiah pro Person bezahlen müssen, was mich auf der Stelle kehrt machen und Richtung Ticketschalter zu gehen lies. Dort bezahlten wir 20k Rupiah pro Person, nachdem der Held und Tickets die Seite gewechselt hatten, Idylle im Regenwaldwurden noch die üblichen wo kommst du her Informationen geteilt und darauf hingewiesen das es regnen könnte, weil es hier immer regnen würde. Und tatsächlich wurde das Wetter die 5 km von der Küste hier her in die Berge immer schlechter.
Kaum am ersten Wasserfall angekommen waren die ersten Bilder gemacht, fing es an Bindfäden zu regnen, erst stellten wir uns unter, dann wars mir egal. Mann es hatte knapp 30 Grad, so hatte ich mich meines T-shirt entledigt und sind im warmen Sommerregen die 20 Minuten durch den dichten Regenwald zum nächsten spektakulären Wasserfall gewandert.
War wirklich Wilde Natur schön, der Weg führte durch eine Schlucht mit tropischem Wald, durch kühle Bäche, über glitschige Steine, umgefallene Bäume bis wir am Ende des Tal es vor einem tosenden Wasserfall standen, welcher sein Wasser über 40 Meter in die Tief warf. Und das beste, wir waren bisher die einzigen Besucher hier und konnten die Atmosphäre in aller Ruhe genießen.
Ich wollte mich unbedingt unter den Wasserfall stellen, als lief ich mutig in Richtung tosendem Wasser, je näher ich aber kam, desto mehr verlies mich der Mut. Schon in 20 Meter Entfernung war die Wucht der Luft und das mitgerissenste Wasser, welches einem ins Gesicht peitschte, so groß, dass ich vor Ehrfurcht erstarrte. Plötzlich fand ich meine Idee nicht mehr so toll, sich darunter stellen zu wollen,Zweiter Wasserfall so machte ich ein paar selfies am Rand des Wasserfall wo das Wasser kontrolliert die Felswand entlang lief. Nach ein paar Minuten, inzwischen war ich eh schon bis auf die Unterhose nass, wagte ich einen zweiten Versuch und stand dann zumindest am Rand des Wasserfalls. Darunter stellen hätte aber nicht funktioniert, denn schon hier waren die Wassermassen sehr schmerzhaft auf der Haut und darunter David beim Duschenkönnte man sich ernsthaft verletzen.
Aber auch so gab es nette Bilder und Videos, in der Hoffnung, dass das iPhone dicht hält und nicht in 10 Minuten gefüllt mit Wasser aussteigt.
Als nach 20 Minuten zwei Mädels mit Guide auftauchten traten wir auf Grund der fortgeschritten Zeit den Rückzug an.
Auf der Rückfahrt vom Berg runter wurde das Wetter auch wieder besser und im Fahrtwind konnten unsere Klamotten wieder trocknen. Kaum 20 Kilometer vor Senggigi und unserem Hotel gab es erneut einen heftigen Schauer, wobei ich als Fahrer mehr abbekommen habe als Andreas. Der Schauer ging genauso solange bis ich wieder vollständig und bis in die letzte Ritze geflutet war.
Genervt und frierend sind hatten wir beim nächsten besten Restaurant halt gemacht, eine italienische Pizzaria, bestellten uns triefnass zwei Pizzen mit Coca-Cola und hatten den Tag tropfend und mit italienischer Musik ausklingen lassen. Leckere Pizza