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Nachdem wir heute Richtung Manali aufgebrochen sind, die Ladakh Region verlassen werden und nach Himachal Pradesh fahren, Taglangla Top hatten wir heute morgen noch einen zweiten Fahrer gestellt bekommen, da die Strecke recht anspruchsvoll und lang werden wird.
Die ersten 10 Kilometer waren ganz erträglich gewesen, aber kaum am Pass angekommen, war es vorbei mit den guten Straßen. Das übliche Geschaukel den Pass hoch, oben angekommen ist der Thanglangla nicht so gut ausgebaut, und so gabs dort zwar ein Toilette und die üblichen Chörten, Schreine und Gebetsfahnen, aber keine Gastronomie und so war der Aufenthalt dann sehr viel kürzer.
Nach vier Stunden Fahrt geht einem der schlechte Fahrbahnzustand wirklich auf die Nerven und da hilft auch nicht mehr der gewaltige Ausblick der Berge über den fehlenden Asphalt hinweg.
Grausige SchotterpisteNach vier Stunden hatte dann unser regulärer Fahrer wohl die Nase voll und so durfte auch mal der Aushilfsfahrer ran. Hier merkte man dann gleich den Unterschied, der Aushilfsfahrer war wohl nicht älter als 25 Jahre und so fuhr er den Wagen mit einem Karacho über die Pisten, so dass Andreas und Ich immer zu einem gemäßigterem Tempo ermahnen mussten. Das ging immer wieder ein Paar Minuten und dann heizte er wieder los. Irgendwann ist er dann in ein Schlagloch gefahren und der reguläre Fahrer hatte sich den Kopf am Fenster angeschlagen, irgendwas hat er dann nach vorne gemault, jedenfalls ab dem Zeitpunkt ist er dann halbwegs gesittet gefahren :-).
Nach weiterer endloser Schaukelei hatten wir hatten wir in einem Talkessel, einer Art Salzwüste, mit einer kleinen Siedlung halt gemacht. Das Restaurant bestand aus einem Küchenzelt wo das Übliche serviert wurde. Im Tal des TodesNeben Masalla Tee und der üblichen Maggi Suppe hatten wir uns mit einer Busgruppe Japaner und Malaisen unterhalten, die dort ebenfalls ihren lunch hatten und auf der Rückfahrt vom Tso Moriri See waren. Ihre Ausführungen von dort waren jetzt nicht so toll. Naja mal schauen. Als die Busgruppe aufgebrochen war, sind uns die vielen Stiere oder Rindviecher aufgefallen, die in dieser Siedlung an den Wänden hingen. Lecker :-)
Gegen Abend sind wir dann endlich am Tso Moriri See angekommen. Die Landschaft fand ich nicht ganz so eindrucksvoll wie am Pangong See, dafür war das Zelt im 1A Zustand, die Sanitäranlagen picobello sauber (auch wenn denn Rüssel direkt in die Schüssel hielt war nix zu riechen) und die Bettwäsche Sonnenuntergang über dem Tso Moriri See war sauber gewaschen. Man hätte keinen Ekel gehabt drin zu schlafen, da aber die Temperaturen am Tso Moriri See noch tiefer waren als am Pangong Lake, war klar, dass die Schlafsäcke wieder zum Einsatz kommen sollten. Aber noch wars nicht so weit und wir wurden erstmal mit würzigen Masalla Tee und lecker Britannia Keksen versorgt.
Während wir die Kekse und den Tee vernichteten, ging langsam und relativ unspektakulär die Sonne unter. Bisschen Farbenspiel über dem See, leider nichts besonderes. Besonders wars erst dann, als die Sonne weg war, nämlich besonders kalt. Nach Sonnenuntergang zogen die Temperaturen richtig an und leichter Wind kam auf, so dass man es vor dem Zelt nicht mehr ausgehalten hat und gern ins Zelt ging.
Nach zwanzig Minuten im Zelt war uns langweilig geworden und nachdem eh schon fast Zeit für die Fütterung Andy beim Abendessengewesen ist, sind wir ins Dinnerzelt geschlappt. Neben allerlei gestapelten Matratzen standen auch die Tische fürs Abendessen dort. Als ich schon im Begriff war auf einen dieser Tische zu zusteuern, hatte man uns wieder rausgeworfen, weil das Zelt geschlossen war. Man erklärte uns, dass das Camp heute den letzten Tag offen hatte und das Dinnerzelt jetzt nur noch als Lager diente.
Etwas ratlos sind wir wieder raus und standen etwas verloren rum als ein weiterer Mitarbeiter meinte wir sollen schon mal in unser Zelt gehen, das Abendessen würde dort gereicht werden. Schnell war ein Tisch und zwei Stühle in unserem Zelt aufgebaut und das Essen kam.
Neben Gemüse, Reis und Kartoffel gab es noch Tofu in lecker Soße und Hähnchen Manchurian Art. Das war so lecker, dass bis auf ein wenig Reis nichts übrig geblieben ist.
Als das Geschirr abgeräumt war und der letzte Küchengruss ein Masalla Tee war, hatten wir unser Nachtlager aufgebaut, den inzwischen wars im Zelt schon auch zapfig kalt geworden.
Schnell die Zähne geputzt, was zum trinken hingestellt, in den Schlafsack geschlüpft und Augen zu. Gute Nacht Indien.