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Das grosse Abenteuer kann losgehen

So heute Abend war es dann soweit, um 21:00 sollten wir bei dieser Travel Agency sein, dann würde uns jemand zum Bus bringen, so wurde es uns versprochen. Pünktlich waren wir da, nur gebracht hat uns niemand. Ein Angestellter zeigte uns fahrig in der Luft den Weg und hat sich erst gar nicht gross die Mühe gemacht ein verständliches Englisch zu reden. Worauf ich ihn einfach mal auf deutsch blöd angeredet hatte. Das zeigte jedenfalls Wirkung und er wurde etwas klarer in seinen Ausführungen. "First left and than first left than Walk. Only 5 Minutes."
Wir haben uns alle 100 Meter durchgefragt, dabei konnte man klar erkennen, wann die Inder Lust haben und wann nicht. 10 Minuten sind wir rumgeirrt und dann standen wir am beschriebenen Ort, aber vom Bus nix zu sehen. Ein älterer Herr hatte uns dann freundlich geholfen und uns auf eine Travel Agency auf der anderen Strassenseite an der Ecke aufmerksam zumachen. Dort bin ich rein und hatte gefragt. Keiner im Laden wollte je was von dem Busunternehmen, wie das auf unserem Voucher gehört haben. Also wieder aus dem Laden raus und mal um die Ecke gelaufen und sie da, 10 Meter um die Ecke rum, war das Busunternehmen.
Unscheinbarer Bus, aber das wird sich schnell ÄndernBus nach OotyDort nahm man uns zur Abwechslung mal freundlich in Empfang und stellte uns eine Bordkarte für den Bus aus. So wenigstens war das mal organisiert. Wir mussten uns allerdings noch bis 22:15 auf das Boarding gedulden. Dann konnten wir einsteigen.
Für das Boarding durfte man nicht zimperlich sein, denn der Bus hielt mitten auf einer zwei spurigen Strasse, neben dem Bus fuhren im Abstand von einem halben Meter zum Bus unbeeindruckt die LKW's und Autos vorbei. Das da nix passiert ist grenzt an ein Wunder.
Erst war die Türe des Busses zu, also standen 15 Leute auf der Strasse, dann irgendwann ging diese Türe des Busses so schwungvoll auf, das Andreas und ich reflexartig einen Schritt zurück springen mussten, um nicht von der Bustüre weggecheckt zu werden. Leider bin ich dann bei dieser Aktion erstmal rückwärts gegen einen fahrenden LKW gestossen, der mich fast mitgerissen hätte, wenn ich mich nicht geistesgegenwärtig wieder vom LKW abgestossen hätte.
Nachdem alles im und unter dem Bus verstaut worden war ging die "Fahrt" los.

Das Fahrt in Zahlen und Emotionen

22:30 Wir fahren aus Bangalore raus, das entwickelt sich jetzt schon zu einem Abenteuer. Wie es auch wieder anders sein kann, hinter uns ein Baby. Es quengelt.

22:58 wir setzen uns um, da der Bus nur halb ausgebucht ist, sind die letzten Reihen leer, vier Reihen mehr Abstand zu dem schreienden Kind.

23:15 Das Kind ist endlich ruhig.

23:30 Diese Bremshügel machen mich wahnsinnig, eine Nordseeüberfahrt nach Helgoland bei schlechtem Wetter ist ein Witz gegen das hier. Wir werden hin- und hergeworfen.

23:45 Eben haben wir kurz den Kontakt zum Sitz verloren, der Busfahrer hatte einen Bremshügel übersehen und ist voll Karacho drüber geheizt. Der Bus krachte fürchterlich, die Reifen scheuerten im Radkasten. Danke, jetzt ist der Schratzen wieder wach.

23:50 Wir haben Bangalore verlassen und sind jetzt wohl auf der Autobahn, das gehupe geht weiter.

23:53 wääääh Bremshügel auf der Autobahn. Wir kommen mit 70 km/h an, gemessen durch GPS, Vollbremsung und langsam rübergefahren und wieder Gas

00:10 ich habe mir den Kopf am Fenster angeschlagen. Ich weiss nicht was schlimmer ist, dieses Balg oder der schaukelnde Bus.

00:25 Bremshügel übersehen. Ein Teil der Gepäckstücke sind aus der Ablage gefallen. Ich glaube wir haben die Stossstange verloren, oder sowas ähnliches.

00:30 Jetzt sind es schon drei Bremshügel hintereinander. Langsam wird mir schlecht. Dieses Kind, ich könnte es *'§+$%&"X'# haben die Eltern keine Ohren oder freuen sich die das es so lebhaft ist....

00:50 ich habe die Nase voll, das ist doch alles ein schlechter Film. Diese schreiende Pupsmaschine macht mich wahnsinnig

1:30 wir sind grad durch Mysore gefahren, hier gibt's sechs kleine Bremshügel hintereinander alle 1000 Meter, der Bus schaukelt wie blöde.

02:00 wieder Autobahn und noch mehr Bremshügel. Der Fahrer fährt mit unverminderter Geschwindigkeit über die meisten Bremshügel drüber. Der Bus ächzt. Das Kind schläft.

02:30 habe Rückschmerzen und die Schnauze voll. Andreas sieht genervt aus.

03:10 ich war kurz eingenickt, der Bus steht. Die Lüftung aus, die Aircondition auch. Ich hoffe der Bus ist nicht kaputt.

03:12 mir ist grad Angst, Menschen laufen mit Taschenlampen draussen rum und reden laut.

03:30 alles schläft, draussen ist es wieder ruhig. Hier drin stinkt es und die Luft ist stickig.

04:15 Das Balg dreht auf. Es ist heiss und schwül. Einer hat gepupst, es mieft.

04:45 Wir stehen noch immer. Ich schwitze und habe die Nase voll. Ich kann nicht schlafen.

05:00 kein Wunder das die acht Stunden brauchen, wir stehen seid knapp zwei Stunden irgendwo in der Pampa.

06:00 jetzt bei Tageslicht zeigt sich der Stopp. Wir stehen vor den Toren des National Parks der Nilgiri Hills und der macht erst jetzt auf. Inzwischen haben sich noch weitere Busse, LKW und Autos eingefunden, die sich unter Hupen alle gleichzeitig in Bewegung setzen als die Schranke hoch ging.

06:30 eigentlich hätten wir jetzt ankommen sollen, sind aber immer noch auf dem Weg nach Ooty. Die Strasse ist sehr abenteuerlich und wird werden im Bus herumkatapultiert. Der Ausblick in die Nilgiri Hills ist aber spektakulär, da gerade die aufgehende Sonne ein Streiflicht in die Nebentäler entlässt. Morgendlicher Blick auf das Nebelverhangene Tal im ersten SonnenlichtNilgiri Hills

07:41 wir sind noch immer nicht da. Die Fahrt ist jedoch wunderschön. Die geht im Moment durch Tee und Eukalyptus Plantagen mit bewaldeten Felskulissen.

08:10 je näher und höher wir Richtung Ooty kommen, desto weniger Belag hat die Strasse und desto weiter kommen wir in eine traumhaft andere Welt. Hier ist alles satt Grün und Engelstrompeten wachsen wie Unkraut am Wegrand.Tee soweit das Auge reicht. Ideale klimatische Bedingungen für den TeeanbauTeeplantage

09:00 wir sind in Ooty mit geringfügigen Verspätung von 2,5 Stunden angekommen. Mal sehen wie das heute noch weitergeht.
Noch nie war ich so froh, dass wir gegeizt haben und kein Schlafbus genommen haben. Im Schlafabteil hätten wir erheblich mehr blaue Flecken davon getragen.

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