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Da uns gerade die Zeit etwas davon läuft, hatten wir uns für heute eine Tour um Hoi An gebucht um in kurzer Zeit möglichst viel zu sehen, das war zumindest unser Plan.
Die Tour ins Umland wird uns zu Marble Mountain, zwei Höhlen und monkey island bringen.Treppe zum Marble Mountain
Der Minibus, wo nur noch zwei Plätze frei waren, holte uns gegen 8 Uhr ab und elf Leute, bestehend aus Kanadieren, Franzosen, einer Japanerin und zwei Deutschen, fuhren die 20 Minuten zum ersten Ziel, Marble Mountain. Auf der Fahrt stieg dann noch der Tour Guide zu, welcher kurz nachdem Einstieg auf Party Modus schaltete und versuchte die illustre Runde in Stimmung bringen, was nur mäßig klappte, denn die Fließbandgags fand ich zu dieser frühen Stunde nicht allzu komisch und auch die Japanerin war ganz froh als wir endlich am ersten Ziel ankamen.Tempelhöhle mit StatueIn mitten von Hunderten anderen Touristen, meist Chinesen, bestand die erste Aufgabe darin, ca 400 Stufen den Berg hoch zu steigen, was an sich kein Thema gewesen wäre, aber die jetzt schon hohen Temperaturen machten das Schweißtreibend. Oben angekommen empfing uns dann erst mal ein Betontempel und eine kurze Information vom Guide ehe wir 15 Minuten Zeit bekamen uns Tempel und dahinterliegende Höhle anschauen konnten.
Beides, Tempel und Höhle, waren jetzt im Inneren nicht so wirklich sehenswert, so dass ich versuchte vom Tempeldach, welches schön verziert war ein schönes Foto zu bekommen. Schnell fand ich eine schöne Location neben einem Baum. Ich lies die Aussicht kurz auf mich wirken und wollte eben meine Kamera hochnehmen um das Bild zu machen, drängelte sich eine lokale Fotografin zwischen mich Streiflicht auf Altarund Baum und schob mich zur Seite, indem sie gezielt auf das Objektiv meine Kamera faste und mich zurückschob, das sie vorbei kam. Natürlich waren hinter mir keine 10 Meter Platz, wo sie bequem vorbei gekommen wäre. Als Resultat hatte ich einen schönen Fingerabdruck auf meiner Linse. Ich fluchte in die Richtung der Frau, welche gerade ein Foto auf Ihrer Spiegelreflexkamera für einen Touristen ausdruckte. Zum Glück hatte ich Reinigungstücher dabei, welche aber schon etwas eingetrocknet waren, so das ich die Linse nur grob sauber bekam. Mein Wut verflog aber wenig später, als sie in Diskussion mit einem anderen Touristin war und ihre Spiegelreflexkamera am Rücken hing. Unglücklicherweise musste ich die Dame mit meinem Handrücken auf ihrer Linse bei Seite schieben um vorbeizukommen. Schweiß und Sonnencreme auf dem Handrücken hinterließen eine flächige Schicht auf deren Linse. Als sie dann ein Bild der Touristin schoss, bemerkte sie erst beim Ausdruck(!), dass ihre Linse verschmiert war.
Danach ging es weitere Stufen Berg auf um auf den Gipfel des Berges zukommen, von dem man einen schönen Ausblick auf die Umgebung haben sollte, wo für wir 30 Minuten gehabt hätten. Die Treppe war Altar der Himmelskammerhoffnungslos mit Touristen verstopft, Bäume und Büsche schützten zwar vor der Sonne, aber auch vor dem kühlenden Wind. Da einige Fußkranke den Aufstieg verzögerten, standen wir nach guten 25 Minuten schweißgebadet oben und konnten im kühlenden Wind einen schönen Rundumlicht auf die Küste und Da Nang ergattern, ehe wir wieder absteigen mussten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es zur nächsten Höhlen, welche insofern beeindruckend war, als durch eine Öffnung in der Decke Sonnenlicht schräg in die Höhle fiel und zusammen mit dem Dunst ein schönes Lichtspiel war und den Tempeln darin eine mystische Atmosphäre verlieh.
Kurz vor der Mittagspause kamen wir nicht an einem Besuch in einem Marmor Shop vorbei und wir liefen die 20 Minuten Zeit brav im Shop ab, das lag in letzter Instanz auch daran, dass es draußen übelst heiß und der Laden halbwegs klimatisiert war.
Das Mittagessen war einfach aber sehr lecker und bestand aus Suppe, Reis, Hühnchen, Salat und Früchte zum Nachtisch.
Nachdem Mittagessen ging es in die für heute letzte Höhle, welche aber weniger beeindruckend als die vom Vormittag war, wenn man nicht auf Altäre mit kitschigen blauen LED leisten steht. Diese Höhle, so der Tour Guide, repräsentiert den Himmel und die Höhle. Im oberen Bereich mit dem blaubeleuchtetem Altar war der Himmel, Stufen seitlich führten nach unten in die Hölle. Nachdem wir den Altar umlaufen hatten, nahmen wir die Stufen in die Hölle, wo kaum einer war. Die Kammer Altar der Höllenkammerwar schön, die Tropfsteine glitzerten schön im fahlen Licht. Ich musste meine Kamera an die Wand drücken um ohne Blitz ein nicht verwackeltes Bild zu bekommen. Nachdem ich die Kamera fertig eingestellt hatte, bemerkte dass sich ein Chinese mir direkt vor der Linse stand und interessiert zusah was ich da machte. Ich machte eine nickende Bewegung, das er mir im Weg stand. Er lächelte, worauf mit der Hand eine Gestik machte das er auf die Seite gehen sollte. Sein Lächeln wurde breiter, meine Ungeduld größer. Ich zeigte auf die Höhle und dann auf die Kamera. Er sah sich weiter meine Kamera an. Na gut, ich wollte eigentlich kein Blitz benutzen, aber in dem Fall aktivierte ich den Blitz und knipste ein Bild. Der Chinese torkelte rückwärts, als das grelle Licht hinter die geöffneten Pupillen auf die Netzhaut fiel.
Viel zu spät hatten wir den Rückweg angetreten, als ich einen vermeintlichen Weg nach oben aus der Kloster auf Monkey MountainHöhle entdeckte, durch welche Sonnenlicht strahlte. Auf der Hälfte schmalen Treppe, kaum Platz für eine Person, nach oben waren wir aber plötzlich von vielen schnatternden Chinesen umzingelt und ein vorankommen nicht mehr möglich, also versuchte Andreas genervt den Rückweg über die schmale Treppe anzutreten, aber von unten war eine neue Busgruppe mit Chinesen im Anmarsch und ein Geschiebe und Gedrücke setzte ein, weil alle die Treppe nach oben wollten und am besten noch nebeneinander. Von Andreas hörte ich noch ein kurzes Röcheln, dann schwemmte ihn eine Flut aus Chinesen davon :-)). Ich bahnte meinen Weg weiter nach unten, in dem ich die Leute vor mir nach unten schob, welche meinten in nebeneinander hochlaufen zu müssen. Am Fuße der Treppe angekommen wurde das Drücken und Geschnatter noch schlimmer, weil hier noch mehr Leute waren und ohne zu übertreiben war der Lärm ohrenbetäubend. Ich war ganz froh als ich wieder raus war aus der Höhle und ebenso Andreas. Als wir losfuhren öffneten drei weitere Busse und weitere Chinesen strömten in die Höhle...Statue des weiblichen Buddhas
Den Namen erhielt der Berg von den Affen, welche gelangweilt neben dem Parkplatz saßen und welche von den Touristen 15 Minuten in praller Sonne begafft werden durften. Dann ging es weiter zur eigentlich Sehenswürdigkeit. Auf dem Berg gab es neben einem Kloster auch eine Statue eines weiblichen Buddhas. All unsere Reisen im asiatischen Raum, aber ein weiblichen Buddha hatten wir noch nie gesehen, das war mal wirklich was neues. 60 Meter groß und aus Beton gegossen, blickte sie in praller Sonne gütig über das Tal. Danach einer Stunde war der Besuch beendet und wir komplett durchgeschwitzt.